Flaminio Piccoli

italienischer Politiker; Generalsekretär 1969 und 1980-1982 und Parteipräsident 1978-1980 der Democrazia Cristiana (DC); unter Andreotti Minister für Staatsbeteiligungen 1972

* 28. Dezember 1915 Kirchbichl (Österreich)

† 11. April 2000 Rom

Herkunft

Flaminio Piccoli wurde am 28. Dez. 1915 in dem österreichischen Ort Kirchbichl geboren, wohin sich seine Eltern vor den Kriegswirren aus Trient geflüchtet hatten. Seine Kindheit und Jugend verbrachte er in Trient.

Ausbildung

P. besuchte eine Handelsschule und wurde Buchhalter. Da sein Vater Archivar an der Präfektur und wenig begütert war, konnte P. erst später ein Studium der Fremdsprachen und der Literatur an der Universität Venedig aufnehmen und nur unter großen Opfern zu Ende bringen. Im Zweiten Weltkrieg war P. Alpini-Offizier und wurde am 8. Sept. 1943 von den Deutschen in Grenoble gefangen genommen. Auf dem Transport nach Polen gelang es ihm zu fliehen und nach Italien zurückzukehren.

Wirken

Nach 1945 gründete P. in Trient die Tageszeitung "Popolo Trentino" (später L'Adige/Etsch), die sich mit großem Nachdruck für die italienischen Belange in Südtirol einsetzte. Auf die Fernseh- und Rundfunksender seiner Region (Trentino) übte er großen Einfluss aus. Von der Publizistik kam P. mit dem Führer der Democrazia Cristiana, der Christlich-Demokratischen Partei des Trentino (DC), De Gasperi, in Kontakt. De Gasperi ...